Luigia Tamborrini stellt aus.

Mit Bildern Geschichten erzählen

Neue Bilder im Vaihinger Bürger-Treff. Auf Monika Schäfer folgt Luigia Tamborrini. Im Raum Vaihingen stellt sie 17 ihrer Werke aus.

Beim Malen ist es wie beim Fliegen. Man sieht die Welt aus einer anderen Perspektive. Nach diesem Motto will Luigia Tamborrini die Besucher im Bürger-Treff an ihren Werken teilhaben lassen. Als ich mir vor Jahren eine Wohnung eingerichtet habe und dafür nach Bildern gesucht habe, war ich mit dem Angebot an Kunstdrucken nicht glücklich, berichtet sie. So hat sie sich selbst Bilder gemalt und aufgehängt. Schon bei ihrer Lehre als Friseurin wurde der 57-Jährigen viel Talent für die bildhafte Gestaltung bescheinigt. Sie malte damals vor allem Tier- und Kinderporträts. Ab 2005 besuchte sie Kurse an der Freien Kunstakademie Gerlingen, nahm Aquarell-, Öl- und Acrylunterricht bei namhaften Künstler. Da war es letztlich klar, dass sie 2019 auch Mitglied im Kunstverein Enz wurde.

Meine Bilder sollen Geschichten erzählen, die neugierig machen und den Wunsch erwecken, in das Bild eintauchen zu wollen, erzählt die inzwischen als Projektmanagerin bei einer Personalabteilung tätige Künstlerin, die in Taranto (Italien) geboren wurde. Seit 1977 lebt sie in Vaihingen und sie fühlt sich auch als Vaihingerin. Mit verschiedenen Techniken in Acryl oder Öl, gemixt mit Rost, Pigmenten, Wachs, Asche, Lacken und Collagen will sie der einzelnen Farbgestaltung Intensität geben und in Geschichten umsetzen. Die Kompositionen zeigen die Welt aus meiner Perspektive und sollen dem Betrachter auf eine Entdeckungsreise entführen, die immer wieder neue Details enthüllt , erzählt sie. Die Werke entstehen zumeist in ihrem Atelier LT in der Stuttgarter Straße. Anfangs waren sie eher gegenständlich, inzwischen zu 90 Prozent abstrakt.

Ausgestellt hat Luigia Tamborrini unter anderem in ihrem Geburtsort Taranto, in der Kreissparkasse Ludwigsburg in Vaihingen, im Gesundheitszentrum Frech in Sersheim, bei der Kunstmesse Waldbronn und zuletzt auch im Feinkunstladen in Vaihingen. Von den technischen Möglichkeiten der Hängung im Bürger-Treff, Grabenstraße 20, ist sie begeistert. Der Verein hat die Möglichkeit geschaffen, dass sich in seinen Räumen immer wieder Künstlerinnen und Künstler vorstellen können. Bleibt nur zu hoffen, dass dort die coronabedingte Reduzierung der Angebote bald aufgehoben werden kann. Die Bilder, die noch mindestens bis Anfang 2021 hängen bleiben, wären es wert.

 

Bericht und Fotos: Albert Arning