Wir trafen uns schon vor 8 Uhr am Bahnhof in Vaihingen. Gudrun Wehner hatte das Ziel Hohenheim vorgeschlagen, für das sich die Gruppenleitungen per Abstimmung entschieden haben. Sie hat den Ausflug ausgearbeitet, Peter Winterfeldt die aktuellen Fahrmöglichkeiten ausgewählt.
Auf der Liste standen 28 Personen, von denen aber noch einige kurzfristig abgesagt hatten. Die schlechte Wetterprognose trug sicher zu vielen Krankmeldungen bei.
Wir starteten also mit 21 Personen.
Nachdem wir herausgefunden hatten, dass der Fahrkarten-Automat mit Plieningen als Ziel nichts anfangen kann, sondern Stuttgart-Plieningen eingegeben werden muss, haben wir es gerade noch rechtzeitig auf 8:08 Uhr auf den Bahnsteig geschafft, um dort festzustellen, dass der Zug 10 Minuten Verspätung hat. Wir kamen aber nach der Zwangs-Wanderung um den Stuttgarter Bahnhof zur U-Bahn-Haltestelle und einmaligem Umsteigen noch reichlich früh am Landwirtschaftlichen Museum in Hohenheim an. Vor der Öffnung und Beginn der Führung hatten wir noch Zeit die Exponate hinter dem Museum anzuschauen. Der kompetente Führer nahm in seinen Beschreibungen immer wieder Bezug auf unsere Herkunft. Roßwager Wein war ihm ein Begriff, von einer Führung in der Töpferei Trautmann in Vaihingen erzählte er uns und wir stellten ihm unsere Frau Trautmann vor, die zur Töpferfamilie gehört. Die Größe der Traktoren war beeindruckend, Dreschmaschinen waren viele ausgestellt, Exponate zum Thema Kartoffeln als Sonderausstellung weckten Erinnerungen an Schulausflüge zum Kartoffelkäfersammeln unter unseren Gruppenleitungen. Entgangen sind uns leider die Lokomobile, die am Sonntag in Betrieb zu sehen gewesen wären. Der kalte Vormittag ging mit nur wenig Regen zu Ende, zum Gasthaus Garbe war der Weg nicht weit. Das Essen war vorzüglich, das Restaurant hübsch, als Bedienung lauter freundliche junge Leute.
Den Nachmittag starteten wir mit einer kleinen Wanderung im Arboretum und dem exotischen Garten der Uni Hohenheim. Es gibt dort vieles zu sehen, einen Weinberg, ein Lavendellabyrinth, Teiche, riesige Beete mit beschrifteten diversen Gräsern…
Leider haben wir uns hierbei sehr beeilt, weil Dauerregen angesagt war, der auch überpünktlich einsetzte. Wir retteten uns dann ins Schloss Hohenheim, das aktiv von der Uni genutzt wird. Einige Räume konnten wir trotzdem besichtigen mit Stuckarbeiten, die Manfred Gruele besonders interessierten und Lüstern im Treppenhaus. Gerne gingen wir danach nochmal auf Kaffee und Kuchen in die Garbe, das Wetter lud selbst mich nicht zu einem weiteren Spaziergang im Garten ein.
Am Bahnhof waren wir auf dem Rückweg zu neugierig und haben uns für einen anderen Weg um den Bahnhof herum entschieden. Der führte durch unendlich viele Pfützen an der LBBW vorbei und war bestimmt noch länger als der überdachte am Morgen. Aber wir haben alle die ausgewählte Bahn termingerecht erreicht – und mussten wieder warten, diesmal als Anschlusszug auf irgendeinen verspäteten anderen Zug. Aber im Zug war es wenigstens warm und trocken.
Vielleicht werden einige von uns Hohenheim nochmal bei schönem Wetter für einen Ausflug wählen. Der Park gäbe ausreichend Gelegenheit für Mehrgenerationen-Ausflüge. Text: Eva Schwenk-Fischer