Ist das Onlinebanking sicher? Auf diese Frage sollte ein Vortrag im Vaihinger Bürger-Treff Antworten geben. Dass das Thema durchaus gut gewählt war, zeigte der Besuch von über 30 Gästen (die überwiegende Mehrheit Frauen), die von Klaus-Peter Hilgers und Peter Winterfeldt begrüßt wurden.
„Ich hab Angst, etwas verkehrt zu machen.“ Solche und ähnliche Kommentare sind vor allem bei der etwas älteren Generation immer wieder zu hören. Und nicht jeder hat Kinder oder Enkel, die helfen können. Die Botschaft von Jonas Kleinau, Individualkundenberater der Kreissparkasse Ludwigsburg: „Onlinebanking ist eine sichere Sache und bei Problemen kann geholfen werden.“ Wer ein paar wichtige Regeln beachtet gibt Datendieben keine Chance. Es war schon erstaunlich, dass bei Kleinaus Frage, wer denn das Internet nutze, nahezu alle Gäste die Arme hoben. Bei der Abfrage, ob man auch die Bankgeschäfte damit erledige, war die Quote allerdings geringer.
Wie können der Kontostand geprüft, Überweisungen veranlasst, der Stand der Geldanlagen gecheckt, das Postfach angesehen, Daueraufträge erteilt oder der Kontakt zum Berater, zur Beraterin gehalten werden? Schlüsselworte sind dazu: Push-Tan-App oder Chip-Tan, wobei das Verfahren Chip-Tan, mit dem man einen kleinen Generator für die EC-Karte (zum erzeugen der sechsstelligen Transaktionsnummer) benötigt, inzwischen nur noch eine Beteiligungsquote von 35 Prozent aufweist. Gängig ist inzwischen das System Push-Tan, mit dem eine App aufs Handy geladen wird. Bei der Anmeldung erhält man von der Bank einen Registrierungsbrief mit QR-Code. Dieser wird für die erste Einrichtung benötigt. Dazu gibt es eine Anleitung. Geht das Handy verloren oder wird ein neues gekauft, muss der Vorgang wiederholt werden. Beide Systeme können parallel betrieben werden. Banken und Sparkassen haben dazu übrigens Demo-Zugänge.
Wichtige Tipps zum Thema: Nicht auf Mails antworten, in denen man auf einen Link klicken muss. Damit installiere man sich eine Schadsoftware. Kleinau: „Keine Bank wird Sie dazu auffordern. Wenn Sie bei solchen Dingen nichts machen, machen Sie alles richtig.“ Auch von Rücküberweisungen solle man unbedingt die Finger lassen. Und: „Wenn Sie Fragen haben, kommen Sie einfach in den Filialen vorbei. 80 Prozent der Fragen am Schalter befassen sich mit Online-Banking.“
Beim Infonachmittag im Bürger-Treff gab es zudem eine bunte Palette von Fragen und Antworten, etwa zur Höhe Überweisungen: Standard oder Echtzeit? Üblich sind bis zu 3000 Euro/Tag, bis 10000 Euro kann man sich selbst einrichten. Was darüber hinaus geht, sollte mit dem Berater besprochen werden. Und die gegenseitige Vorsorgevollmacht wurde dringend empfohlen.
Wer seine Überweisungen dennoch lieber nach alter Art und Weise erledigen will und in seinem Wohnort keine Zweigstelle mehr hat: Es gibt die Möglichkeit, Rückkuverts anzufordern.
Text und Bilder: Albert Arning
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