Malen als Meditation

Ulrike Armbruster-Goldstein stellt im Vaihinger Bürger-Treff aus

Der Raum Vaihingen im Bürger-Treff ist eine gern genutzte Galerie für Kunstschaffende aus dem Heimatbereich. Hatte über den Sommer Ulla Haug-Rößler ihre Bilder präsentiert, so stellt nun bis im März Ulrike Armbruster-Goldstein ihre Werke vor.

Leichtigkeit will sie vermitteln, Stimmungen in Farbe umsetzen. Dabei lässt sie sich oft von Musik inspirieren. „Mich begeistert besonders abstrakte Malerei wie Malerei im Bauhaus, abstrakter Expressionismus, Farbfeldmalerei, Minimalismus, konkrete Kunst“, erzählt die Künstlerin bei der Hängung. Seit 2016 malt Armbruster-Goldstein mit Acryl- und Ölfarben, Tuschen und Kreiden in der ihr eigenen harmonischen Ästhetik. Das beschreibt sie so: „Ich gehe gerne von einem Gefühl zur Farbe aus, zum Beispiel dem Gefühl der Heiterkeit und suche nach künstlerischen Mitteln, die den Eindruck von Größe, Weite und Verströmen ermöglichen und damit den Betrachter zu erreichen versuchen. Es entstehen Farbklänge, einer Kammermusik gleich, die sich ins Filigrane veredeln.“

Ulrike Armbruster-Goldstein
Ulrike Armbruster-Goldstein im Vaihinger Bürger-Treff

Ulrike Armbruster-Goldstein (67) ist unterm Kaltenstein keine Unbekannte. Sie wohnt hier und wirkte als Frauenärztin. Seit 2020 ist sie Rentnerin, kann sich in ihrem Atelier auf dem Steinbachhof, das sie ebenfalls 2020 bezogen hat, ganz ihrem Hobby widmen (www.ulrike-armbruster-goldstein.de). „Malen ist meine Meditation“, sagt sie. Besucht werden regelmäßig Kurse an der Freien Kunstakademie Gerlingen sowie in der „Fabrik am See“ in Gaienhofen, besonders gerne bei Jo Bukowski, Andreas Durrer, Greet Helsen und Ulrike Holzapfel.

Die Künstlerin ist Mitglied im „Kunstverein enz“ und war 2019 maßgeblich an der Gründung der Produzentengalerie „Feinkunstladen“ in Vaihingen beteiligt. Einzel- und Gruppenausstellungen bestritt sie unter anderen in Vaihingen, Ludwigsburg und Stuttgart. Die zehn Bilder im Bürger-Treff sind in den vergangenen zwei Jahren in verschiedenen Techniken entstanden, unter anderem flüssig in Acryl und Tusche. Im Mittelpunkt steht ihre „Rote Galaxie“. Andere Werke tragen die Titel „Sommerabend“, „Im Hafen“, „Unter Wasser“, „Seerosen“.

Die Ausstellungen im Bürger-Treff in der Grabenstraße werden seit Jahren von Inge Schumacher organisiert. Auch nach ihrem Ausscheiden aus der Vorstandschaft fühlt sie sich der Aufgabe verbunden.

Text und Foto: Albert Arning