12 Bergwanderer des Bürger-Treffs und der Ortsgruppe Enzweihingen des schwäbischen Albvereins haben sich in das Achertal begeben, um eine 4- tägige Wanderung im Nordschwarzwald zu erleben. Nach einer einstündigen Fahrt erreichte die Gruppe Achern am Eingang des Achertals. Schon die Fahrt durch das liebliche Tal war eine Augenweide, es ging vorbei an Kappelrodeck und Ottenhöfen und dann erreichte man das Ziel Seebach. Noch vor dem Einchecken, wurden die Wanderschuhe angezogen und man machte sich sogleich auf einen ca. 12 km langen Rundweg, der zum Teil enorme Steigungen aufweist. Von Seebach aus, über Ottenhöfen wanderte die Gruppe entlang eines Steinbruchs bis zu dessen Ende. Nun erreicht man den Einstieg zu dem Edelfrauengrabwasserfall. Obwohl die Wassermenge, die in die Tiefe stürzt gering ist, ist das ca. 180 Meter hohe Gefälle enorm. Sehenswert während des Aufstiegs ist das sogenannte Edelfrauengrab. Um diese durch Auskolkung entstandene Höhle rankt sich eine schaurige Sage. Nach 1,4 km erreicht man die Höhe und dann führt der Weg leicht ansteigend zu einem Schnapsbrunnen, wo auch noch andere Getränke angeboten werden. Den weiteren Höhepunkt den Karlsruher Grat erreichte die Gruppe auf einem schmalen Pfad. Entlang und zum Teil über den Grat, ein Felsmassiv aus Quarzporphyr, ging es später durch einen Wald und über Wiesen zu der Felsformation Brennte Schrofen. Hier nach einer kleinen Pause auf einem Plateau, hatten die Wanderer eine Aussicht auf das Achertal und in der Ferne die Hornisgrinde das Ziel des dritten Wandertags. Noch rechtzeitig zum Abendessen erreichte die Gruppe Seebach.
Da am zweiten Tag, Regen angesagt war, suchten die Wanderer mit Wanderbegleiter Peter Winterfeldt eine Wanderung aus, die durch ein Tal führt. Von der Pension Bäuerle aus ging man den etwas ansteigenden Weg zum Ortsteil Grimmerswald. Hier erreichte man den Mühlenweg, wo man dann auf die 250 Jahre alte historische Vollmers Mühle traf. Eine der schönsten Mühlen im Schwarzwald wo noch immer das oberschlächtige Wasserrad läuft. Weiter ging es durchs Tal im Grünwinkel bis man am Ende des Weges ein knapp 300 Jahre altes Schwarzwälder Bauernhaus, den Börsighof, sah. Nach einer kurzen Pause am Hof, setzte der Regen ein. Nach ca. 5 km erreichte man Ottenhöfen. Jetzt ging es mit der Bahn nach Kappelrodeck. Hier gab es eine Weinprobe in dem Winzerkeller Hex vom Dasenstein. Nach dem Stadtrundgang begab man sich auf den Heimweg.
Der anstrengendste Tag wartete nun auf die Bergwanderer. Von Seebach aus, das auf einer Höhe von ca. 600 Meter liegt bis zur Hornisgrinde dem höchsten Punkt der Wanderung mit knapp 1200 Meter brach man morgens früh auf. Zunächst immer bergauf entlang des Seebachs durch den Naturpark Nord Schwarzwald. Hier konnte man schon die verheerende Auswirkung des Borkenkäfers beobachten. Viele abgestorben Bäume hauptsächlich die Fichten säumten den Weg. Immer noch aufwärts gehend erreichten die Wanderer die Schwarzwald Hochstraße bis zum Seibelseckle. Aber erst jetzt begann ein steiler Aufstieg, der an die Alpen erinnerte. Auf dem Weg kam man am 3 Fürstenstein vorbei, der die ehemaligen Grenzen Badens, Württembergs und Straßburgs aufzeigt. Nach ein paar Metern kam man auf das Hornisgrinde Plateau mit seinem Hochmoor. Auf dem höchsten Punkt der Hornisgrinde steht der Bismarckturm, der eine weite Aussicht ins Rheintal und bis zu den Vogesen erlaubte. Auf dem Rückweg ging man noch zu dem, von Touristen sehr beliebten Mummelsee. Abwärts auf einem sanften Abstiegsweg erreichten dir Bergwanderer ihre Pension, die für ihre Gäste eine Schwarzwälder Wurstplatte gerichtet hatte.
Unweit der Schwarzwald Hochstraße liegt ein Eiszeitsee. Eingebettet in einem Waldgebiet und vom Wanderweg gut in der Tiefe sichtbar, wie eine schwarze Perle glänzender See, der Wildsee. Drei der Wanderer nutzten die Gelegenheit diesen See zu erwandern. Vom Ruhestein aus gingen die Wanderer in Richtung Darmstädter Hütte. Nun lag ein steiler und steiniger Pfad vor ihnen, wo auch über umgestürzte Bäume gestiegen werden musste. Der Lohn war, diesen wunderbaren See zu erleben. Man konnte eiszeitlichen Moränenwälle sehen. Der Rückweg führte wieder auf dem Pfad zurück zum Ruhestein.
Die Heimfahrt wurde noch in Sasbachwalden unterbrochen, um die an der deutschen Fachwerkstraße gelegene Gemeinde mit ihren hervorragenden Gebäuden zu bewundern. Alle Mitwanderer waren von der schönen Wanderausfahrt begeistert und freuen sich schon auf die nächste Tour in den Hunsrück.
Hans Georg Baum
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